Erfolgskurs

FAIRTRADE: Wachstum, Vertrauen und globale Wirkung

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Fairtrade verzeichnete hierzulande 2024 ein deutliches Wachstum: Kakao (+16,9 %), Bananen (+8,6 %) und Kaffee (+3,3 %) legen kräftig zu. Die hohen Marktanteile und das Vertrauen der Konsument:innen zeigen: FAIRTRADE ist längst Teil des Alltags – mit positiver Wirkung bis in den Globalen Süden.

Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich

Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich

© Fairtrade Österreich
× Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich

Österreich setzt ein klares Zeichen für fairen Handel: Der Absatz von Fairtrade-Produkten ist im Jahr 2024 erneut gestiegen. Besonders hervor sticht Kakao mit einem Plus von 16,9 Prozent, gefolgt von Bananen mit einem Zuwachs von 8,6 Prozent und Kaffee mit einem Anstieg von 3,3 Prozent.
Das Absatzwachstum schlägt sich direkt im Leben der Produzent:innen nieder: Die sogenannten Direkteinnahmen („Producer Benefit“) stiegen auf 88 Millionen US-Dollar – ein Plus von rund 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Fairtrade zeigt damit, dass Gerechtigkeit entlang der Lieferkette nicht nur moralisch richtig, sondern auch wirtschaftlich wirksam ist.

Umsatzentwicklung

Umsatzentwicklung

© Fairtrade
× Umsatzentwicklung

Globale Unsicherheiten – und ein stabiles System
In Zeiten internationaler Handelsturbulenzen zeigt sich die Relevanz fairer Strukturen besonders deutlich. „Handel kann Wohlstand schaffen, wenn er zu fairen Bedingungen stattfindet“, erklärt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von Fairtrade Österreich. „Denn Handel darf nicht bedeuten, dass nur der Stärkere gewinnt und alle anderen verlieren.Fairtrade wirkt diesem Ungleichgewicht seit mehr als 30 Jahren mit klaren Regeln und partnerschaftlichen Strukturen entgegen – und das mit wachsendem Erfolg.“ Ein Beispiel dafür ist Kaffee: Trotz volatiler Weltmarktpreise verzeichnete Fairtrade-Kaffee in Österreich ein Absatzplus von 3,3 Prozent auf mittlerweile 5.513 Tonnen – ein starkes Signal in einem unter Druck stehenden Markt.

Fairtrade setzt sich für partnerschaftliche Strukturen ein

Fairtrade setzt sich für partnerschaftliche Strukturen ein

© FI-Lorena Velasco Hurtado
× Fairtrade setzt sich für partnerschaftliche Strukturen ein

Vertrauen als Wachstumsmotor
Das  Fairtrade-Siegel genießt hohes Ansehen in der Bevölkerung: Laut aktueller GlobeScan-Studie kennen 98 Prozent der Österreicher das Fairtrade-Siegel, 87 Prozent vertrauen ihm. Diese starken Werte spiegeln sich auch im Markt wider. Der geschätzte Gesamtumsatz mit  Fairtrade-Produkten wuchs 2024 um 6,5 Prozent und erreichte rund 706 Millionen Euro. Dieses Wachstum sei laut Kirner vor allem auf erfolgreiche Produktinnovationen, starkes Engagement der Handelspartner und die hohe Nachfrage der Konsumenten zurückzuführen.
„Marktanteile von 36 Prozent bei Rosen, 34 Prozent bei Bananen und über 10 Prozent bei Tafelschokolade zeigen:  Fairtrade ist längst kein Nischenprojekt mehr, sondern Teil des täglichen Einkaufs. Dieses Wachstum verdanken wir dem Zusammenspiel von Konsument:innen, Handelspartnern und unserer Bildungs- und Kampagnenarbeit“, so Kirner.

Schokolade: fair naschen

Schokolade: fair naschen

© Nicole Viktorik
× Schokolade: fair naschen

Resilienz durch FairnessOb Klimakrise, Lieferkettenprobleme oder Inflation –  Fairtrade steht für wirtschaftliche Resilienz auf der Basis sozialer Gerechtigkeit. Produzent:innen im Globalen Süden profitieren von stabilen Mindestpreisen, zusätzlichen Prämien sowie Schulungen vor Ort. So erhalten sie jene Handlungsspielräume zurück, die ihnen im globalen Wettbewerb oft fehlen.„ Fairtrade ist ein international verankertes System, das zeigt, wie Handel auch im 21. Jahrhundert funktionieren kann – und muss“, erklärt Kirner.

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