Attacke von Binder

Wifo-Chef Felbermayr: "Sowas ist mir noch nie passiert"

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Am Sonntagabend war Wifo-Chef Gabriel Felbermayr zu Gast in der "ZiB2".

In der Wirtschaft und Industrie zeigte man sich zuletzt wieder etwas optimistischer. Aber: Freut man sich zu früh? Dazu war Wifo-Chef Gabriel Felbermayr am Sonntagabend in der "ZiB2" zu Gast. 

Laut dem Wirtschaftsexperten gab es "immer Grund für Optimismus". Aber: Nun "haben wir ein bisschen mehr harte Zahlen, die das auch belegen können", so Felbermayr. Dennoch sehe es für 2025 immer noch nach Rezession aus.

Nervöser Blick nach Washington 

Damit es mit der Wirtschaft wieder bergauf gehe, "dürften keine großen negativen Schocks mehr auf die österreichische Wirtschaft einprasseln". Daher schaue man auch "mit einiger Nervosität nach Washington". Bekanntlich sorgt die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump für Verunsicherung. 

Den Grund für die derzeit hohe Sparquote sieht Felbermayr darin, dass "offenbar sehr viel Verunsicherung da war". Selbst die Wirtschaftsforscher hätten das "in dieser Größenordnung nicht erwartet". Man sehe hier aber "leichte Anzeichen einer Besserung", so Felbermayr. Demnach geben die Menschen langsam wieder mehr Geld aus, was wiederum die Wirtschaft ankurbelt. 

Beamten-Abschluss "in trockenen Tüchern" 

Felbermayr sprach sich bereits vor wenigen Wochen dafür aus, den Gehaltsabschluss der Beamten (0,3 Prozentpunkte über der Inflation) wieder aufzumachen. Die Frage, wie er das den Beamten erklären würde, stelle sich für ihn nun nicht mehr. Denn: "Die Politik wird das nicht aufmachen". Der Abschluss für 2026 sei für die Beamten "schon in trockenen Tüchern". 

Umso interessanter könnte es dafür in den Jahren 2027 und 2028 werden. Hier erwarte sich Felbermayr "harte Verhandlungen", weil die Kassen von Bund und Ländern eben "leer" seien. "Es wird in den nächsten Jahren zu harten Verhandlungen kommen", so der Wifo-Chef.

Felbermayr: "Sowas ist mir noch nie passiert"

Gegen Ende des Interviews wurde noch ein Clip von PRO-GE-Chef Reinhold Binder, der Aussagen Felbermayrs, der sich für Lohnabschlüsse unter der Inflation aussprach, scharf kritisierte. Er sprach unter anderem von einem "letztklassigen" Vorschlag und "Auftrags-Tätertum". 

Ob Felbermayr so etwas schon mal passiert sei? "Ich bin schon lange im Geschäft. Sowas ist mir noch nie passiert". Eigentlich habe er aber ein gutes Verhältnis "mit dem Herrn Binder" und man habe sich auch schon "ins Vernehmen gesetzt". Felbermayr: Ich denke, solche Äußerungen werden wir in der Zukunft nicht mehr hören".

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