Neue Wendung im Fall Alfons Schuhbeck (75): Der einstige Star-Koch ist schwer krank – so krank, dass er vorerst nicht ins Gefängnis zurückkehren muss. Der gesundheitliche Zustand des beliebten TV-Kochs wirft nun auch Fragen über die medizinische Versorgung in der Justizvollzugsanstalt Rothenfeld auf
Wie die Staatsanwaltschaft München I gegenüber der deutschen "Bild"-Zeitung bestätigt, wird aktuell geprüft, ob die Justizvollzugsanstalt überhaupt in der Lage ist, Schuhbeck medizinisch angemessen zu versorgen. Hintergrund: Der TV-Koch, bekannt aus der ZDF-Sendung "Die Küchenschlacht", benötigt laut seinem Umfeld mehrmals pro Woche ärztliche Behandlungen. Trotz seiner Erkrankung zeigt sich Schuhbeck demnach gefasst und zuversichtlich. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft erklärt: „Bis zum Abschluss der Prüfung über die medizinische Versorgung muss sich Herr Schuhbeck nicht zum weiteren Vollzug der Haftstrafe einfinden.“ Eine erste Frist zur Haftunterbrechung war ihm bereits bis zum 8. Juni gewährt worden.

Neuer Prozess ab 24. Juni – Vorwürfe wegen Corona-Hilfen
Doch die Liste der juristischen Probleme ist lang: Am 24. Juni 2025 beginnt ein neuer Prozess gegen Schuhbeck, unter anderem wegen mutmaßlichem Betrug mit Corona-Hilfen. Bereits im Oktober 2022 war er wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Im August 2023 trat er seine Strafe an – musste sie aber aus gesundheitlichen Gründen erneut unterbrechen. Für Schuhbeck ist die Situation nicht nur körperlich, sondern auch emotional belastend. Unterstützung erhält er von seiner langjährigen Freundin, der Kabarettistin Monika Gruber. Sie kritisierte öffentlich, Schuhbeck werde wie ein Schwerverbrecher behandelt, obwohl er sich stets kooperativ gezeigt habe.

Ob und wann Alfons Schuhbeck zurück ins Gefängnis muss, hängt nun entscheidend vom Ergebnis der medizinischen Prüfung ab. Klar ist: Der Zustand des prominenten Kochs ist ernst – und sorgt bundesweit für Mitgefühl, aber auch für Diskussionen über die Haftbedingungen für kranke Häftlinge.