Geheimhaltung

Song Contest: Wirbel um "Knebelverträge" des ORF

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Die Geheimhaltungspflicht bei der ESC-Bewerbung sorgt für Kritik. 

Nach dem Sieg von JJ beim Song Contest steigt der nächste ESC in Österreich. Dafür läuft bereits das Rennen um den Veranstaltungsort, der ORF steht nun wegen seiner Vertragspraktiken im Zusammenhang in der Kritik. Insbesondere die sogenannten "Knebelverträge", die potenzielle Austragungsstädte zur Geheimhaltung verpflichten, sorgen für Unmut.

Strenge Geheimhaltungspflichten für Bewerberstädte

Laut einem Bericht der Tiroler Tageszeitung müssen Städte, die sich um die Austragung des ESC bewerben, umfassende Verschwiegenheitserklärungen unterzeichnen. Diese verpflichten sie dazu, sämtliche Details der Bewerbung, einschließlich finanzieller Aspekte und geplanter Infrastrukturmaßnahmen, geheim zu halten. Verstöße gegen diese Klauseln können zu juristischen Konsequenzen führen.

Kritik an mangelnder Transparenz

Diese Praxis stößt etwa auf Kritik von Seiten der Politik in Innsbruck. Insbesondere wird bemängelt, dass durch die Geheimhaltungspflichten eine offene Diskussion über die Bewerbung und die damit verbundenen Kosten verhindert wird. Befürchtet wird zudem, dass der Austragungsort (höchstwahrscheinlich Wien) eigentlich schon feststehe und der Bewerbungsprozess nur eine Farce sei. 

Der ORF rechtfertigt die Verschwiegenheitsklauseln mit dem Verweis auf internationale Standards und die Notwendigkeit, faire Wettbewerbsbedingungen für alle Bewerberstädte zu gewährleisten. Zudem sollen durch die Geheimhaltung strategische Informationen geschützt werden, die für den Erfolg der Bewerbung entscheidend sein könnten.

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