Am Landesgericht Salzburg ist am Freitag das Konkursverfahren über das Vermögen der Salzburg Schokolade GmbH in Grödig eröffnet worden.
Der insolvente Süßwarenhersteller, der unter anderem die "Echte Salzburger Mozartkugel" von Mirabell herstellte, hatte am Mittwoch neuerlich einen Konkursantrag gestellt, wie die Gläubigerschutzverbände Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) und der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) informierten.
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Die 100-prozentige Sanierungsplanquote aus der ersten Insolvenz konnte nicht wie geplant erfüllt werden. Das Unternehmen hatte seine Produktion Ende letzten Jahres schrittweise eingestellt.
Zum Masseverwalter wurde der Salzburger Rechtsanwalt Johannes Hirtzberger bestellt. Die erste Gläubigerversammlung, Berichts- und Prüfungstagsatzung, wurde für den 22. September 2025 um 11.45 Uhr am Landesgericht Salzburg anberaumt. Ab sofort können Gläubigerforderungen bis zum 8. September (gerichtliche Anmeldefrist) über den KSV1870 oder den AKV angemeldet werden.
2021 erster Konkurs
2021 hatte Salzburg Schokolade zum ersten Mal Konkurs angemeldet. Eine Teilquote von 20 Prozent wurde, wie im Sanierungsplan vorgesehen, an die Gläubiger ausbezahlt. Die weiteren 80 Prozent sollten bis zum 7. Februar 2025 geleistet werden. Das gelang nicht, daher werden nun die Liegenschaftsanteile der Firma, die als Sicherstellung für die zweite Teilquote dienten, verwertet. Laut KSV1870 steht dieser Prozess knapp vor dem Abschluss.
58 Mitarbeiter verlieren Jobs
Der Wert der Liegenschaften wird in einem aktuellen Gutachten mit 9,9 Mio. Euro angegeben. Ursprünglich war man aber von mehr ausgegangen. Daher kann nun die Sanierungsplanquote nicht erfüllt werden und es musste ein Konkursantrag gestellt werden, so der Kreditschutzverband. Er beziffert die Zahl der Gläubiger mit rund 300 und die Verbindlichkeiten mit 7,7 Mio. Euro. Bis Ende Dezember 2024 waren noch 58 Mitarbeitende bei der Salzburg Schokolade beschäftigt, ihre Dienstverhältnisse wurden mittlerweile aufgelöst.