Nachdem im vergangenen Jahr der erste Teilabschnitt des neuen St. Pöltner Promenadenrings vom Linzer Tor bis zur Schulgasse fertiggestellt wurde, wird das Projekt heuer bis zur Ehemaligen Synagoge fortgesetzt.
Seit April laufen die Bauarbeiten wieder mit Hochdruck. Der Promenadenring im St. Pöltner Stadtzentrum nimmt konkrete Formen an und setzt dabei auf breite Wege, schattenspendende Bäume und Elemente zum Spielen und Entspannen. Sitzschaukeln, Trinkbrunnen, ein Wasserspiel und insgesamt 36 neue Bäume sorgen künftig für Erholung mitten im städtischen Raum.
Die Promenade wird nicht nur grüner, sondern auch verkehrsfreundlicher. Die Fläche für Fußgängerinnen und Fußgänger wird verdoppelt, die Radwege wachsen um sechzig Prozent. Neue Unterflur-Müllsammelstellen, barrierefreie Bushaltestellen und Fahrradstationen ergänzen das moderne Bild.
Auch beim Verkehr ändert sich einiges. Zwischen Schulgasse und Bernhard Wicki-Straße dürfen Autos nur mehr ostwärts fahren. Radfahrende erhalten dort einen eigenen Streifen für die Fahrt in Gegenrichtung. Ab der Bernhard Wicki-Straße bleibt die Fahrbahn zweispurig, was das Befahren in beide Richtungen ermöglicht.
Umbau in vier Etappen
Die Umsetzung erfolgt in vier klar getrennten Phasen. Der erste Bauabschnitt begann im April im Bereich zwischen Schulgasse und Bernhard Wicki-Straße. Dort wurde die Fahrbahn asphaltiert und der Gehsteig neu gepflastert.
Seit Mitte Mai wird nördlich davon gearbeitet. Die zweite Etappe bringt neue Leitungen, gepflasterte Nebenanlagen, Grünflächen und die zukünftige Straßenmöblierung. Eine Umleitung über die Steinergasse sorgt für Entlastung, da die Promenade von der Schneckgasse aus nicht mehr erreichbar ist.

So soll der heurige Bauabschnitt des Promenadenrings künftig aussehen.
Ende Juni beginnt Bauphase drei im Abschnitt bis zur Ledergasse. In dieser Zeit wird die Promenade zur Sackgasse. Die Verkehrsführung ändert sich spürbar. Umleitungen, umgedrehte Einbahnen und geänderte Routen für die LUP-Linien 7 und 8 fordern Geduld und Flexibilität.
Ab Ende August startet die vierte und letzte Etappe. Dort entstehen nördlich des dritten Abschnitts neue Gehwege und Grünflächen. Die Arbeiten sollen bis Mitte November abgeschlossen sein. Dann fließt der Verkehr wieder wie gewohnt und der LUP kehrt auf seine normale Route zurück.
Abtretung von Grundstück bringt Parkplätze
Die Bevölkerung erlebt derzeit Einschränkungen, doch der Blick richtet sich auf das Ergebnis. Die Wiener Städtische Versicherung hat ein kleines, aber entscheidendes Grundstück von rund 15 Quadratmetern an die Stadt übergeben. Dadurch entstehen Parkplätze direkt vor dem Bürogebäude in der Dr. Karl Renner-Promenade.
"Mit der Bereitstellung von Parkraum am neuen Promenadenring möchten wir einen aktiven Beitrag zur Entwicklung eines attraktiven Stadtraums leisten. Anwohner und Kunden werden künftig von schneller Erreichbarkeit und der Verbindung verschiedener Mobilitätsformen profitieren“, sagte Landesdirektor Stefan Schmuckenschlager.
Das Projekt bringt Veränderung, aber auch Hoffnung. Die Stadt schafft Raum für Bewegung, Begegnung und Natur. Der neue Promenadenring wächst nicht nur aus Beton und Pflanzen, sondern auch aus der Idee eines besseren urbanen Miteinanders.